59. ITS Techno-Apéro
Blockchain – und was hat die Industrie davon?
Montag, 18. Juni 2018, 17.30 Uhr
go tec! Labor, Badstrasse 21, 8212 Neuhausen am Rheinfall (Lageplan)
Kaum wird von Digitalisierung gesprochen, fällt auch schnell das Wort Blockchain. Dass Blockchain nicht nur mit Kryptowährungen in Verbindungen gebracht werden kann, sondern auch für industrielle Anwendungen bedeutend ist, darüber sprachen die Referenten am 59. ITS Techno-Apéro vom Montag, 18. Juni in Neuhausen am Rheinfall.
Impressionen:
Zum ersten Mal fand der ITS Techno-Apéro im go-tec! Labor in Neuhausen am Rheinfall statt. In seinem Einstiegsreferat blickte der Gründer und CEO von Procivics AG, Daniel Gasteiger, in die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain. Die Bockchain-Technologie, welche das Teilen von Werten wie Patenten, Geldern oder personenbezogenen Daten ermöglicht, basiert auf einem neuen Speichersystem. Jede Bewegung der Werte wird mit einem spezifischen Code versehen und in einer unendlich erweiterbaren Kette von Datensätzen, der sogenannten Blockchain, gespeichert. Jede spätere Transaktion enthält dadurch bereits sämtliche vorangegangenen Transaktionen. Das Fälschen oder das nachträgliche Verändern von Informationen wird verunmöglicht, da sonst eine Unregelmässigkeit in der Kette entsteht. Darum wird die Blockchain heute bspw. auch zur Speicherung von persönlichen Daten - wie in der elektronischen Identität des Kantons Schaffhausen - eingesetzt.
Industrielle Anwendung
Ein Anwendungsbeispiel für Blockchain in der Industrie zeigte Marc Degen, Verwaltungsrat des Startups Modum, auf. Modum hat ein Transportüberwachungssystem für die Pharmaindustrie entwickelt. Ursprung der Idee waren die weltweit immer stärkeren Regulierungen bei Auslieferung von Medikamenten. Die Schwierigkeit besteht heute noch darin, dass die Auslieferung durch verschiedene Dienstleister erfolgt, und es sehr schwierig ist, das Produkt bei den vielen einzelnen Schritten zu verfolgen. Entweder werden die Daten von allen einzelnen Lieferschritten an einem Ort gesammelt, was Wochen dauern kann, oder man baut auf eine Blockchain basierte Lösung, wie Modum sie anbietet: Mit einem kleinen Sensorgerät, welcher der Lieferung direkt beigelegt wird, werden die Daten auf einem Gerät gesammelt und bei der Übergabe der Lieferung durch den Lieferanten gescannt. Dabei werden die Daten sofort übernommen und der gesamte Lieferprozess wird auf einen Blick sichtbar. So weiss der Empfänger bereits bei der Entgegennahme der Lieferung, ob die Lieferung den Qualitätskriterien entspricht. Was auf den ersten Blick einfach und logisch wirkt, war bisher aufgrund der verschiedenen Schnittstellen, die sich während dem Lieferprozess ergeben, noch nicht möglich – dank Blockchain-Technologie.
Die anschliessende rege Diskussion zeigte, dass die Blockchain-Technologie auf grosses Interesse bei den rund 100 Teilnehmenden stiess, aber noch einige Fragen offen sind, was die Anwendung in der Industrie betrifft. Marc Degen betonte in der anschliessenden Diskussion, dass bei der Suche nach neuen Anwendungsmöglichkeiten der Fokus auf effektiven Herausforderungen liegen muss. Die Blockchain-Technologie kann dann allenfalls bei der Umsetzung der Lösung eingesetzt werden. Beim anschliessenden Apero waren verschiedene Schaffhauser Startup mit ihren Produkten, welche auf Blockchainlösungen basieren, anwesend.
Programm:
Begrüssung und Einleitung
Roger Roth, Geschäftsführer ITS
Blockchain – um was geht es konkret und wo wird Blockchain angewendet?
Daniel Gasteiger, Gründer und CEO Procivis AG, Zürich
Blockchain for Industry – Anwendung in der Logistik
Marc Degen, Verwaltungsrat modum.io AG, Zürich
Diskussion und Abschluss
Roger Roth, Geschäftsführer ITS, Schaffhausen
Im Anschluss fand parallel zum Apéro eine Ausstellung zum Thema «Digitalisierungsprojekte und Anwendungen» statt.
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