57. ITS Techno-Apéro
Sensorik – Ein Blick in die Zukunft
Montag, 30. Oktober 2017, 17.30 Uhr
SIG Hus, Wüscherstrasse 6, 8212 Neuhausen am Rheinfall (Lageplan)
Die Möglichkeiten der Sensorik standen am Montag, 30. Oktober 2017, im SIG Hus in Neuhausen am Rheinfall am 57. ITS Techno-Apéro im Zentrum. 100 interessierte Personen folgten den Referaten und erfuhren, wie Sensoren immer stärker an Bedeutung gewinnen – sei dies in der Industrie oder in unserem persönlichen Alltag.
Impressionen:
Thema:
Das Feld der Sensorik habe sich in den letzten Jahren rasant entwickelt – und werde in der Zeit der Digitalisierung weiter an Bedeutung gewinnen. Mit diesen Worten begrüsste ITS-Geschäftsführer Roger Roth die 100 Gäste am Montagabend zum 57. ITS Techno-Apéro im SIG Hus in Neuhausen am Rheinfall. Während die Sensorik über lange Jahre überwiegend in industriellen Bereichen, wie Anlagen- und Maschinenbau sowie Messtechnik eingesetzt wurde, erobere sie nun nach und nach alle Bereiche des täglichen Lebens, so Roth. Der vernetzte Mensch Wie die Sensorik verstärkt in unserem Alltag Eingang findet, zeigte Alex Dommann, Departementsleiter «Materials meet Life» bei der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA. Dies führte er am Beispiel «Personalized Health and Related Technologies» aus: Durch smartes Aufzeichnen von gesundheits- und krankheitsbezogenen Daten wird eine Datenbasis erstellt und statt erst bei auftretenden Symptomen einen Arzt aufzusuchen, soll es in Zukunft möglich sein, bei verändernden Parametern rechtzeitig einzuschreiten und so präventiv zu handeln. Die Vitalfunktionen werden dabei von Sensoren überwacht, die dank neuer Technologien in Kleidungsstücken wie etwa Mützen, Shirts oder Hosen eingebaut werden können, ohne dass der Träger diese als störend emp-findet. Bereits heute werden die Vitalfunktionen von Astronauten auf diese Art und Weise bei ihren Einsätzen im Weltraum überwacht – in Zukunft soll dies bei jedermann möglich sein, so Dommann.
Die Haut verstehen
In seinem Referat zeigte Dommann zahlreiche weitere Anwendungsfelder für Sensoren für die Überwachung des menschlichen Körpers auf. Etwa T-Shirts, die angeben, wann man beim Sport dem Körper Flüssigkeit zuführen soll oder intelligente Wundverbände, die Temperatur und pH-Wert messen. Da ein Grossteil dieser Sensoren über die Haut funktioniert, sei es auch von enormer Wichtigkeit, dieses hochkomplexe Organ zu verstehen, führte Dommann aus. Das EMPA beschäftige deshalb ein 50-köpfiges Team, das sich mit unserem grössten Organ befasst.
Bessere Qualität dank moderner Sensoren
Als zweiter Referent des Abends trat Frank Peter Kirgis, Leiter der Division Industrial Process Control IPC bei der Kistler Group in Winterthur, vor das Publikum. Ihre Sensorlösungen kommen weltweit in zahlreichen Branchen zur Anwendung. Etwa bei der Qualitätsprüfung im laufenden Produktionsprozess. Das mache zum einen eine Nachkontrolle überflüssig, zum anderen steigere dies die Qualität der Produkte sowie die Effizienz, so Kirgis. «Wir helfen mit unseren Produkten, dass unsere Kunden die Kosten senken, aber gleichzeitig die Produktqualität steigern können», sagte er. Doch nicht nur bei der Überwachung von Produktionsprozessen ist Kistler ein «Global-Player». Sensoren für Crash-Test-Dummies, in Fahrzeugmotoren oder sogar für Sportler, sind Teil von Kistlers Portfolio. So trainierten etwa die Nachwuchsspieler des FC Basel mit speziellen Kraftmessplatten von Kistler, welche Rückschlüsse auf die Biomechanik der Spieler ermöglichen – und Defizite aufzeigten. So sollen künftig noch mehr Spieler beim FC Basel den Sprung in den Profibetrieb schaffen, indem man gezielt an ihren Defiziten arbeiten kann. Im Anschluss an die Referate folgte eine angeregte Diskussion im Saal zu Themen wie Datensicherheit, Risiken des vernetzten Menschen oder auch, in welchen Feldern intelligente Sensoren noch Eingang finden können. Danach fand parallel zum Apéro eine Ausstellung zum Thema «Sensorik» statt.
Programm:
Begrüssung und Einleitung
Roger Roth, Geschäftsführer ITS
Sensorik – vom einfältigen Messpunkt zum smarten Monitoring von Mensch und Umwelt
Prof. Dr. Alex Dommann, Departementsleiter «Materials meet Life», Leiter Forschungsschwerpunkt «Gesundheit und Leistungsfähigkeit», Empa
Sensorik, Messtechnik, Softwaresysteme – von der Fabrik ins Fussballstadion
Frank Peter Kirgis, Head of Division IPC, Kistler Instrumente AG Winterthur
Diskussion und Abschluss
Roger Roth, Geschäftsführer ITS
Downloads:
Kurzportrait Prof. Dr. Alex Dommann
Referat Prof. Dr. Alex Dommann
Kurzportrait Frank Peter Kirgis
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